Frau mit Haarausfall
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Frau mit Haarausfall
So schützt du deine Haarpracht

Haarausfall im Herbst: Grund zur Sorge?

Wer jetzt das Gefühl hat mehr Haare als sonst zu verlieren, der sollte nicht gleich in Panik geraten. Wenn es kälter wird, befindet sich unser Kopfputz nämlich in der sogenannten „Shedding-Phase“. Experten klären auf, was dahinter steckt.

Saisonaler Haarausfall ist keine Krankheit

Der Frühling und der Herbst stehen für Veränderungen in der Natur, aber auch für Veränderungen in unserem Körper und das betrifft vor allem unsere Haare. 

Unserer Kopfbehaarung durchläuft laut Daniel Isaacs, Chief Product Officer bei Nanogen, ständig einen Wachstumszyklus, der aus drei Phasen besteht:  

  • die anagene Phase: Wachstumsphase (dauert 3-6 Monate)
  • die katagene Phase: Übergangsphase (dauert ein paar Wochen)
  • die telogene Phase: Ruhephase (dauert etwa 3 Monate)

Während der letzten Perioden (auch Shedding-Phase genannt), die meist gegen Sommerende oder Herbstanfang beginnt, wird altes Haar abgestoßen, im Gegenzug wächst allerdings nur wenig Neues nach. Diese Ruhephase erleben wir als Haarausfall. Bei vielen Frauen befinden sich in den Spätsommer- und Herbstmonaten dann mehr Haare in der Ruhephase.

Wie Isaacs erklärt, wisse bisher niemand so genau, warum das so ist. "Es gibt die Idee, dass es eine evolutionäre Sache ist, weil die Kopfhaut im Winter tendenziell weniger Schutz vor der Sonne benötigt als im Sommer, weshalb dann auch weniger Haare nachwachsen. Dies würde auch erklären, warum wir ausgefallene Haarmengen deutlich größer als normal empfinden.“ 

Eine weitere Erklärung für die Ruhephase könnte auch die veränderte Lichtexposition im Herbst sein. Wenn im Sommer die Tage länger sind, strahlt die Sonne auch intensiver. Das führe dazu, dass das Haar schneller wächst und in der Anagenphase bleibt. Sind im Herbst die Tage kürzer, gibt es weniger Sonnenlicht und somit kann der Übergang in die Telogenphase beschleunigt werden, wodurch mehr Haare ausfallen. 

Eine weitere Theorie besagt, dass der Herbst mit seinen kürzeren und dunkleren Tagen auch deutlich kältere Tage mit sich bringt und sich die Gefäße durch die kalte Luft enger zusammenziehen. Somit wird auch die Kopfhaut schlechter durchblutet und es kommen dadurch weniger Nährstoffe in die Haarwurzeln. Die Folge: Die Haare verlieren an Kraft und Stärke und fallen daher vermehrt aus. 

Wie lange diese Ruhephase anhält, kann unterschiedlich sein und von Person zu Person variieren. In der Regel wird davon ausgegangen, dass sie etwa ein bis drei Monate anhält. 

Bis zu 150 Haare zu verlieren ist normal

Ein gesunder, erwachsener Mensch verliert laut dem Trichologen Iain Sallis im Schnitt circa 100 bis 150 Haare pro Tag. Erst bei einer größeren Menge werde es besorgniserregend.

Sollte man also ganze Haarbüschel beim Kämmen verlieren, oder kahle Stellen an der Kopfhaut entdecken, muss der Hintergrund des Ausfalls von einem Arzt untersucht werden. „Bedenken Sie auch, dass Stress zu Haarausfall führen kann. Es nützt also auch nichts, sich ständig wie besessen über seinen Haarausfall auszulassen“, ergänzt Daniel Isaacs.

So schützt du dein Haar im Herbst/Winter

Um einem saisonalen Haarausfall vorzubeugen, kannst du ein paar Dinge tun, um dein Haar während der kalten Jahreszeit zu stärken. Dazu zählen:

  • richtige Ernährung
  • Stress reduzieren
  • Hitze sparen
  • richtige Pflege
  • Kopf warm halten

Unsere Haare profitieren von einer gesunden und ausgewogenen Ernährung und wichtigen Nährstoffen. Präparate mit Vitamin C und D sowie Kupfer, Eisen, Zink, aber auch Proteine kräftigen dein Haar und stärken es von innen heraus. Mineralien versorgen es mit allem, was es für ein intensives Wachstum braucht. Lebensmittel wie Spinat, Brokkoli, Karotten, Quinoa, Samen, Eier, Soja, Avocado aber auch Haferflocken versorgen die Haare mit wichtigen Nährstoffen. 

Da auch Stress einen Effekt auf deine Haare haben kann, solltest du übermäßigen Stress vermeiden und dir immer wieder Ruhe gönnen. 

Deine Haare werden es dir ebenfalls danken, wenn du ihnen eine Pause von Hitze gönnst. Denn die Hitze trocknet die Haarstruktur aus und macht es brüchig. Lege regelmäßig eine Pause vom Föhnen und Glätten ein.

Dazu ist die richtige Pflege das A und O. Gerade in der kalten Jahreszeit und der Heizungsluft in Innenräumen, bedarf es einer Extraportion Pflege wie eine nährende Maske oder ein Serum. Generell solltest du jetzt deine Haare mit ausreichend Feuchtigkeit versorgen. Ein Haaröl sowie regelmäßige Haarkuren seien sehr hilfreich. Aggressive chemische Behandlungen hingegen sollten vermieden werden. Doch viel hilft nicht immer viel! Vermeide ein Überpflegen deiner Haare, das heißt experimentiere jetzt nicht mit Haarwuchsmittel, setze stattdessen lieber auf milde Produkte. Auch weiche Haarbürsten sowie lockere Haargummis sind jetzt die beste Wahl. 

Kalte Luft lässt die Gefäße enger zusammenziehen, somit wird die Kopfhaut schlechter durchblutet und es kommen dadurch weniger Nährstoffe in die Haarwurzeln. Daher heißt es nun: Kopf warm halten, denn ein kalter Kopf kann Haarverlust fördern. Mützen halten nicht nur den Kopf warm, sie sorgen auch dafür, dass die Kopfhaut ausreichend durchblutet wird. Dabei sollte die Mütze locker sitzen und keinen Druck auf die Haare ausüben. Trockene Haare pflegst du am besten noch mit einer Kur oder einem Haaröl. 

Haarausfall im Herbst vorbeugen

Schon im Sommer kannst du etwas für deine Haargesundheit tun. Am besten hältst du dich nicht zu sehr in der Mittagssonne auf und vor allem setze eine Kopfbedeckung als Sonnenschutz auf. Auf diese Weise kannst du deine Haare und deine Kopfhaut bereits während der Wachstumsphase schonen und dem Haarausfall im Herbst entgegenwirken. 

Die passende Musik für den Herbst gibt's hier:

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80er Rock

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