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Ehemalige Bandkollegen verklagen Sting wegen Tantiemen
Fast zwei Jahrzehnte nach dem endgültigen Ende von The Police steht die legendäre Band erneut im Rampenlicht, diesmal jedoch nicht wegen Musik, sondern wegen eines Rechtsstreits.
Millionenforderungen im Raum
Wie die britische „Sun“ berichtet, werfen die beiden Ex-Mitglieder Sting vor, ihnen Tantiemen in Millionenhöhe vorenthalten zu haben. Seit Jahren schwelt der Konflikt bereits im Hintergrund, bislang wurde jedoch versucht, außergerichtlich eine Lösung zu finden. Da beide Seiten auf ihren Positionen beharren, soll nun der High Court in London entscheiden.
Ein Vertrauter der Kläger wird mit den Worten zitiert: „Andy und Stewart kamen zu dem Schluss, dass es keine Alternative zum Gerichtsverfahren gab. Sie sagen, ihnen stünden Millionen an verlorenen Tantiemen zu.“
Streitpunkt Songwriting
Besonders der Welthit „Every Breath You Take“ aus dem Jahr 1983 spielt dabei eine zentrale Rolle. Das Stück soll Sting allein zugeschrieben sein – mit erheblichen Folgen: Laut „The Sun“ bringt ihm der Song Jahr für Jahr rund 550.000 Pfund (etwa 635.000 Euro) ein. Summers und Copeland sehen darin eine ungerechte Verteilung, da sie bei mehreren Songs offiziell nicht als Songwriter aufgeführt wurden.
The Police: Rascher Aufstieg und frühes Ende
Gegründet im Jahr 1977, gelang The Police innerhalb kürzester Zeit der internationale Durchbruch. Mit weltweit rund 75 Millionen verkauften Tonträgern zählt die Band bis heute zu den erfolgreichsten Vertretern der New-Wave-Ära. Doch die interne Dynamik war von Anfang an konfliktreich. Bereits 1986, weniger als zehn Jahre nach der Gründung, trennte sich die Gruppe – jeder der Musiker widmete sich eigenen Projekten.
Kurzzeitige Reunion, endgültige Trennung
Für das 30-jährige Jubiläum fanden Sting, Summers und Copeland 2007 noch einmal zusammen. Die Reunion-Tournee führte sie durch zahlreiche Metropolen weltweit und endete im August 2008 in New York. Danach war Schluss – bis heute haben The Police nicht wieder gemeinsam auf der Bühne gestanden.
Angesichts der aktuellen Eskalation ist eine erneute Zusammenarbeit wohl endgültig ausgeschlossen. Wann genau das Gericht in London den Fall verhandeln wird, steht bislang noch nicht fest.
