Mick Jagger, Sänger der britischen Band Rolling Stones, beim Konzert im Rahmen der «Stones Sixty Europe 2022»-Tournee.
Eric Lalmand/belga/dpa
Mick Jagger, Sänger der britischen Band Rolling Stones, beim Konzert im Rahmen der «Stones Sixty Europe 2022»-Tournee.

Mick Jagger: Schon mit 30 Jahren war mein Alter ein Thema

Der Frontmann der Rolling Stones empfindet es als Glück, dass immer noch Leute zu Konzerten der Band kommen. Solange er noch kann, will er weitermachen.

 Rocklegende Mick Jagger von den Rolling Stones («Jumpin' Jack Flash») hat Verständnis dafür, dass neben seiner Musik auch sein Alter immer wieder ein Gesprächsthema ist. «Na ja, darüber reden die Leute ja schon, seit ich 30 Jahre alt war», sagte der 80-jährige Jagger sichtlich amüsiert im Gespräch der Deutschen Presse-Agentur. «Denn damals, zum Beispiel in den 1970er Jahren, musste man um die 20 sein, wenn man Popmusik machen wollte. Und es stimmt auch heute, die meisten Popsänger bringen ihr erstes Album mit 19, 20 oder 21 raus.»

Bei Popstars sei es wie bei Fußballern, die vor allem zwischen 20 und 30 in der ersten Mannschaft spielten, so Jagger. Allerdings könne man im Gegensatz zu Sportlern als Musiker noch sehr lange weitermachen, vorausgesetzt man bleibe in Form. «Wenn dir die Kreativität ausgeht, wenn du fett wirst, wenn du dich auf der Bühne nicht mehr bewegen kannst, wenn du langweilig bist, dann solltest du es nicht machen», sagte Jagger. «Aber wenn du es noch wirklich willst, wenn es dir Spaß macht und die Leute kommen...»

Jagger und die anderen beiden überlebenden Rolling Stones - Keith Richards (79) und Ronnie Wood (76) - sind das beste Beispiel dafür. Am Freitag veröffentlicht die Band, die seit über 60 Jahren aktiv ist, ihr neues Album «Hackney Diamonds». Und Jagger deutet bereits Pläne für eine weitere Tournee an. «Ich habe Glück, dass die Leute die Rolling Stones immer noch sehen wollen», sagte er. «Vielleicht würde ich das sonst nicht mehr machen. Aber einige Leute kommen immer noch, das ist großartig. Das gibt mir ein gutes Gefühl.»

Während der Gitarrist Keith Richards im dpa-Interview ankündigte, er wolle Musik machen, bis er «umfalle», will Jagger allerdings nicht ganz so weit gehen. «Ich glaube, ich bin nicht so extrem wie Keith», sagte und lacht. «Ich mache es nur so lange, wie ich es gut machen kann, ansonsten würde ich es lieber lassen.»

Quelle: dpa

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