Neil Young
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Neil Young: Neues Video über politischen Verfall der USA

Rocklegende Neil Young meldet sich mit einer eindringlichen Botschaft zurück.

In seinem neuen Video „As Time Explodes“ zeichnet der Musiker ein düsteres Porträt der aktuellen politischen Zustände in den Vereinigten Staaten – und spart dabei nicht an Kritik an Ex-Präsident Donald Trump.

Ein musikalischer Warnruf

Am 29. Oktober veröffentlichte Young das Video in seinen „Neil Young Archives“. Darin mischt er Musik, Nachrichtenbilder und schockierende Aufnahmen zu einer Collage, die den moralischen und politischen Zerfall seines Heimatlandes dokumentiert. Protestbanner, demolierte Regierungsgebäude und Szenen von Demonstrationen verdichten sich zu einem aufrüttelnden Appell für Demokratie und Menschlichkeit.

Mit Slogans wie „1 % rule the world“ oder „If you can rent Venice for your wedding, you can pay more tax“ greift Young soziale Ungleichheit und den Einfluss von Superreichen an – ein klares Statement gegen die wirtschaftliche Elite rund um Tech-Milliardäre wie Jeff Bezos und Elon Musk.

Symbolische Zerstörung und reale Skandale

Im Mittelpunkt des Videos steht die von Trump angeordnete Zerstörung des Ostflügels des Weißen Hauses, um Platz für einen prunkvollen „Goldenen Ballsaal“ zu schaffen. Bilder von Baggern und Trümmern werden von Nachrichtenclips begleitet, die Korruptionsvorwürfe und Machtmissbrauch dokumentieren. Auch eine Explosion während einer Militärparade in Kalifornien, bei der Granatensplitter auf eine gesperrte Autobahn niederregneten, findet Eingang in Youngs visuelle Anklage.

Youngs Botschaft ist klar: Während die Symbole der Demokratie zu Staub zerfallen, droht Amerika in autoritäre Strukturen abzurutschen.

„No Kings“ – der Widerstand wächst

Das Video endet mit Bildern der landesweiten „No Kings“-Proteste, die sich gegen die zunehmende Selbstherrlichkeit Trumps richten.

Auch Rockkollege Bruce Springsteen solidarisiert sich mit der Bewegung. In einer emotionalen Rede beim AFI Fest in Los Angeles erinnerte er daran, dass Amerika „trotz aller Fehler ein Leuchtturm der Freiheit“ bleiben müsse. Seine Botschaft: Einheit statt Autokratie.

„Big Crime“ – Youngs musikalischer Gegenschlag

Bereits im September hatte Neil Young mit seinem Song „Big Crime“ den Ton für seinen aktuellen Protest gesetzt. Darin attackiert er Trumps Einfluss auf die Nationalgarde und die politische Kultur in Washington.
„Wir brauchen keine Faschistenherrschaft, wir wollen keine Soldaten auf unseren Straßen“, singt Young mit unverkennbarer Schärfe. „Holt die Faschisten raus – wir müssen im Weißen Haus saubermachen.“

„Big Crime“ reiht sich in eine ganze Serie von Proteststücken ein, mit denen der Kanadier seit Jahren gegen autoritäre Tendenzen anschreibt – darunter „Let’s Roll Again“ und „If You’re a Fascist, Get a Tesla“.

Rock’n’Roll mit Haltung

Neil Young bleibt damit einer der lautesten politischen Stimmen der Rockmusik. Sein neues Video ist mehr als Kunst – es soll ein Weckruf sein. Zwischen verzerrten Gitarren, erschütternden Bildern und klaren Worten zeigt der Altmeister, dass Rock nicht nur laut, sondern auch mutig sein kann.

JON BON JOVI mit BLAZE OF GLORY

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