Robbie Williams bringt sich als Support für Oasis ins Spiel
Die einst legendäre Fehde zwischen Robbie Williams und Oasis ist seit Jahren Geschichte, doch das Thema sorgt immer noch für Schlagzeilen.
Die einst legendäre Fehde zwischen Robbie Williams und Oasis ist seit Jahren Geschichte, doch das Thema sorgt immer noch für Schlagzeilen.
„Wir sind weder Freunde noch Feinde“, so Williams. „Aber warum sollten Oasis das tun? Es wäre witzig, wenn ich die Shows eröffnen würde. Trotzdem – Richard Ashcroft passt natürlich perfekt in diese Rolle.“ Auf die Frage, ob er nicht selbst Headliner sein müsste, reagierte Williams bescheiden: „Oasis sind Peak Zeitgeist. Mit ihnen kann ich mich nicht vergleichen.“
In den 1990er-Jahren prägte die Rivalität zwischen Williams und Oasis die britische Popkultur. Was als lockere Sticheleien begann, eskalierte schnell zum medial ausgeschlachteten Dauerclash zwischen Mainstream-Pop und Britpop. Noel Gallagher verpasste Robbie den abfälligen Titel „the fat dancer from Take That“, während Williams 1998 öffentlich einen Boxkampf gegen Liam Gallagher forderte.
In den 2000ern legte sich die offene Feindschaft allmählich, nicht zuletzt, weil beide Seiten eigene Krisen durchmachten. Nach dem Ende von Oasis 2009 schlug Williams versöhnlichere Töne an, lobte die Band und sprach offen von seiner Bewunderung. Auch Noel Gallagher relativierte den Streit später als „Teil des Spiels“.
Untrennbar mit der Geschichte verbunden sind die Konzerte im englischen Knebworth. Oasis schrieben 1996 Musikgeschichte, als sie an zwei Abenden vor insgesamt 250.000 Fans auftraten – mit einer Ticketnachfrage, die die Band als Phänomen einer ganzen Generation bestätigte.
Sieben Jahre später stellte Williams an gleicher Stelle einen anderen Rekord auf: Drei Abende, 375.000 Zuschauer, die größte Soloshow in der britischen Musikgeschichte. Während Oasis als Kollektivgefühl des Britpop gelten, markiert Williams’ Auftritt den Triumph eines Einzelkünstlers, der den Sprung vom Boyband-Mitglied zum Entertainer von Weltrang schaffte.
Heute wird die einstige Rivalität weniger als Feindseligkeit, sondern als nostalgisches Kapitel betrachtet – eine Erinnerung an eine Zeit, in der britische Musik nicht nur auf der Bühne, sondern auch in Schlagzeilen und Provokationen lebte.