Ozzy Osbourne
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Rod Stewarts KI-Tribut an Ozzy sorgt für Kopfschütteln

Ein Selfiestick, ein künstlicher Himmel und zu viele fragwürdige Entscheidungen: Rod Stewarts KI-Video zum Gedenken an Ozzy Osbourne hat in den sozialen Medien einen Sturm der Kritik ausgelöst.

Was als emotionale Hommage gedacht war, wurde zum viralen Aufreger: Bei seinem Konzert in Charlotte, North Carolina, zeigte Rod Stewart während der Ballade Forever Young ein KI-generiertes Video – mit Ozzy Osbourne als Hauptfigur. In einer himmlischen Kulisse sieht man den verstorbenen Rocker Selfies machen – unter anderem mit Freddie Mercury, Amy Winehouse, Kurt Cobain und überraschenderweise auch mit umstrittenen Persönlichkeiten wie Michael Jackson und XXXTentacion.

Die Reaktionen im Netz fielen entsprechend aus: „Geschmacklos“, „digitales Trauerspiel“ oder einfach nur „Was zur Hölle?!“ – so lauteten viele Kommentare auf X, Reddit und Instagram. Besonders irritierend: Stewarts trockener Kommentar nach dem Song. „Viele dieser Leute sind an Drogen gestorben. Ich bin aber noch hier!“, sagte der Sänger auf der Bühne. Ein Satz, der in diesem Kontext reichlich deplatziert wirkte.

Zwischen Satire und Missverständnis

Die Entscheidung, künstliche Abbilder realer, verstorbener Personen in ein solches Setting zu stecken – inklusive Selfie-Stick – wirft Fragen auf. Wo endet Respekt, wo beginnt Trash? Und wer entscheidet, welche Gesichter in so einem Clip überhaupt auftauchen sollten?

Wacken zeigt, wie Erinnerung geht

Während Stewart unfreiwillig für Stirnrunzeln sorgte, erinnerte das Wacken Open Air auf seine eigene Art an Ozzy Osbourne. In einer Geste des stillen Gedenkens sammelten sich Fans nach dem letzten Konzert des Tages – begleitet von einer Lichtinstallation und musikalischen Reminiszenzen. Ohne KI, ohne Gimmicks. Einfach nur echte Emotionen.

Ob Stewart seine Idee noch einmal überdenkt, bleibt abzuwarten. Die Debatte darüber, wie wir mit digitalen Tributs umgehen, hat er auf jeden Fall losgetreten – wenn auch nicht so, wie er es vermutlich geplant hatte.

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