Tina Turner Statue
picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Adrian Sainz
Tina Turner Statue
Musiknews

Tina Turner: Statue löst Empörung aus

In Brownsville, der Geburtsstadt von Tina Turner, wurde beim ‚Tina Turner Heritage Day‘ eine Statue zu Ehren der 2023 verstorbenen Legende enthüllt – doch statt Bewunderung erntete sie Empörung.

Kritik an Gesicht und Frisur

Die Statue, geschaffen vom in Atlanta lebenden Bildhauer Fred Ajanogha, zeigt Turner in typischer Bühnenpose – im Minikleid, mit High Heels und Mikrofon. Damit sollte ihre Energie und Präsenz aus den 1980er-Jahren eingefangen werden, doch viele Fans sehen das Gegenteil: Vor allem die Darstellung ihres Gesichts und ihrer ikonischen „Löwenmähne“ sorgt für Kopfschütteln. In den sozialen Netzwerken hagelte es harsche Urteile: Von „grauenhaft“ über „brutal abscheulich“ bis hin zu „Hassverbrechen“ reichten die Kommentare.

Ein Fan spottete: „Hat sich der Künstler überhaupt je ein Foto der echten Tina Turner angesehen?“ Andere reagierten mit Sarkasmus: „Tut mir leid, aber ich kann die Statue nicht ansehen, ohne zu lachen.“

Hommage mit schiefem Ton

Das Denkmal steht im Heritage Park nahe der Carver High School, die Tina Turner einst besuchte. Mitfinanziert wurde das Projekt von der Ford Motor Company, die rund 150.000 Dollar investierte. Ursprünglich war es als respektvolle Hommage an eine der größten Stimmen der Musikgeschichte gedacht. Doch das Kunstwerk, das die Sängerin würdigen sollte, wird nun von vielen als verunglückt betrachtet – und zum Symbol dafür, wie schwer es sein kann, das Erbe einer Ikone künstlerisch einzufangen.

Weltweite Diskussion

Die Kontroverse macht längst nicht nur in den USA Schlagzeilen. Auch in der Schweiz, wo Tina Turner viele Jahre lebte, wird die Debatte aufmerksam verfolgt. Dort wird derzeit über ein weiteres Denkmal nachgedacht – diesmal mit dem Ziel, die Wünsche und Erinnerungen der Fans stärker einzubeziehen.

Ob die Statue in Brownsville trotz des Shitstorms unverändert stehen bleibt oder noch einmal überarbeitet wird, ist bisher unklar. Sicher ist nur: Von „Simply the Best“ ist dieses Kunstwerk nach Meinung vieler Fans meilenweit entfernt.

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