Alle guten Dinge sind Drei
Die TSG Hoffenheim trifft am Sonntagabend (25.02. 17:30 Uhr) auf Borussia Dortmund. Es ist die dritte Begegnung der beiden Teams in dieser Saison. Im finalen Match hofft die TSG auf einen Sieg.
Die TSG Hoffenheim trifft am Sonntagabend (25.02. 17:30 Uhr) auf Borussia Dortmund. Es ist die dritte Begegnung der beiden Teams in dieser Saison. Im finalen Match hofft die TSG auf einen Sieg.
Von Rebekka Allgaier/Studio Mannheim
Es war eine kurze Woche für die Profis der TSG Hoffenheim. Nach der bitteren Niederlage zu Hause gegen Union Berlin vergangenen Samstag ordnete Trainer Pellegrino Matarazzo seiner Mannschaft zwei Tage Pause an. Für den Chefcoach war die Maßnahme aber keineswegs eine Belohnung für die zuletzt gezeigten Leistungen, sondern hatte einen psychologischen Hintergrund. Seine Spieler sollten die Köpfe frei bekommen, um in den kommenden Partien die anbahnende Krise abschütteln zu können.
Seit acht Spielen ist Hoffenheim sieglos und hat auch in den vergangenen 13 Begegnungen nur einmal den Platz als Sieger verlassen, und zwar am 8. Dezember vergangenen Jahres gegen Bochum.
Es wird Zeit für Hoffenheim das Ruder rumzureißen, oder wie es Grischa Prömel und Matarazzo gerne sagen, „den Bock umzustoßen“. Noch gibt es seitens des Geschäftsführers Alexander Rosen Rückendeckung für seinen Trainer. Doch die Luft wird dünner. Die Gefahr ist groß, dass Hoffenheim wieder so eine Saison erlebt, wie vergangenes Jahr, als man zwischenzeitlich sogar auf den letzten Tabellenplatz abgerutscht war und sich erst im letzten Heimspiel mit einem Sieg gegen Union Berlin rettete.
Doch ausgerechnet im Dortmunder Hexenkessel den Turn-Around zu schaffen, scheint zumindest mit Blick auf die Statistik unrealistisch. Bereits in dieser Saison trafen die beiden Klubs zweimal aufeinander. In der Liga unterlag Hoffenheim mit 1:3 und aus dem DFB-Pokal schied man knapp mit 0:1 aus. Hoffnung macht den Fans, dass in beiden Spielen mehr drin gewesen wäre für Hoffenheim. Doch Fakt ist, dass der BVB aus den letzten sechs Duellen als Sieger hervorging. Ein weiterer, durchaus spannender Fakt zu diesem Duell ist, dass der BVB im direkten Vergleich zwar doppelt so viele Siege (14) eingefahren hat wie die TSG (7), aber lediglich fünf Tore mehr erzielt hat. Das bedeutet vor allem, dass die Begegnungen immer denkbar knapp ausfallen. Zudem waren die aufeinandertreffen oft spektakulär und, mit Blick auf die Historie der Hoffenheimer, ebenso oft entscheidend.
So erinnert sich jeder TSG-Fan beispielsweise an das alles entscheidende Spiel am 34. Spieltag der Saison 2013. Damals rettete sich Hoffenheim in Dortmund mit zwei Elfmetern (davon einer getreten gegen Feldspieler Kevin Großkreuz) in die Relegation und verhinderte den Abstieg aus dem Oberhaus. Ein weiterer wichtiger Sieg gelang Julian Nagelsmann 2018. Damals kämpften am finalen Spieltag beide Teams, sowie Leverkusen, um den Einzug in die Championsleague. Die TSG holte sich mit dem Sieg die CL-Qualifikation und auch der BVB erreichte die direkte Teilnahme, weil Bayer patzte.
Mit frischen Köpfen und Beinen, sowie der Unterstützung von 1100 TSG-Fans, könnte Hoffenheim am Sonntagabend die Sieglosserie beenden und somit in der oberen Tabellenhälfte bleiben.
Für die Borussia, die vor dem Spieltag auf Platz vier rangiert, gilt weiterhin der Kampf um den Einzug in die Championsleague. Vorteil Hoffenheim: Dortmund hat unter der Woche auswärts in Eindhoven antreten müssen und beim 1:1 Körner gelassen. Zudem geht die TSG als „Außenseiter“ in die Partie. Auch das kann, so der Trainer, eine gewisse Leichtigkeit bringen.
Unter der Woche stand daher in den Trainingseinheiten auch der Spaß am Spiel im Vordergrund. Eine dieser Einheiten durfte der ehemalige Profi und Kapitän Benjamin Hübner leiten. Der Innenverteidiger beendetet seine Karriere im Herbst 2022 verletzungsbedingt und ist nach einem Trainee-Programm nun Teil des Trainerteams. Matarazzo erhofft sich von Hübner vor allem guten Input für die Abwehr.
Eine weitere erfreuliche Nachricht ist, dass der U17 Weltmeister Max Moerstedt seinen Vertrag vorzeitig bis 2027 verlängert hat. Der Stürmer spielt für die U19 der TSG, ist aber bereits seit einigen Monaten im Profitraining. Matarazzo schließt einen Einsatz in der Bundesliga für ihn in der Rückrunde nicht aus.
Personell gibt es folgende Veränderungen: Neben den Langzeitverletzten Berisha und John, fallen krankheitsbedingt Conté, Bischof und Bülter sehr wahrschienlich aus. Prömel fällt aufgrund einer Innenbandverletzung länger aus; Nsoki ist gelbgesperrt. Zudem steht noch ein Fragezeichen hinter dem Einsatz von Skov (muskuläre Probleme) und Akpoguma (Rückenprobleme).