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Hoffenheim spielt international

Die TSG Hoffenheim schlägt den FC Bayern nach 0:2-Rückstand mit 4:2 und sichert sich die Teilnahme an der Europa-League. Kramaric hatte mit seinem Hattrick einen großen Anteil am Erfolg.

Von Rebekka Allgaier / Studio Mannheim

Der letzte Spieltag in der Saison 2023/2024 stand am Samstagnachmittag an. Für die TSG Hoffenheim ging es in der ausverkauften Sinsheimer Arena um den Einzug ins internationale Geschäft in der kommenden Saison. Aber was es am Ende wird, ob Conference League, Europa League oder Championsleague, hing in großem Maße von den Kraichgauern selbst ab. Mit einem Sieg gegen die Bayern wäre alles möglich gewesen. Für den FC Bayern ging es hingegen nur noch darum, Platz zwei in der Liga im Fernduell gegen den VFB Stuttgart zu verteidigen.

FCB-Trainer Thomas Tuchel musste neben Kane noch auf 10 weitere akteure verzichten – bot seine beste Startelf auf, die er zu bieten hatte. Trainer Pellegrino Matarazzo sah nach dem 6:0-Kantersieg beim SV Darmstadt 98 vergangene Woche keinen Grund seine Startelf zu verändern. Natürlich mit in der Startelf die frisch nominierten EM-Fahrer Maximilian Beier und Oliver Baumann.

Furioser Beginn mit drei Toren

Und die beiden deutschen Nationalspieler sollten auch zu Beginn der ersten Halbzeit im Zentrum stehen. Der FC Bayern zeigte sich direkt in Spiellaune. Tel prüfte bereits in der ersten Minute Baumann, der sicher Teil der Torhüterriege bei der Europameisterschaft im eigenen Land sein wird. Doch Bayern legte noch einen Gang zu und belohnte sich mit dem Doppelpack.

4. Minute: Davies flankte den Ball von der linken Seite an den zweiten Pfosten, den Müller per Direktabnahme Tel servierte. Der Franzose nickte zum 1:0 aus Sicht der Münchener ein.

6. Minute: Das 2:0 für den Rekordmeister Davies, der frei vor Baumann auftauchte, nach einer Vorlage von Tel, der sich im Kopfballduell nach einem Hoffenheimer Einwurf durchsetzte.

8. Minute: Doch die TSG fand schnell eine Antwort durch Maximilian Beier. Das Abspiel von Neuer misslang dem routinierten Keeper völlig. Bebou, dem der Ball vor die Füße fiel, setzte Kramaric in Szene, der jedoch wegrutschte und die Kugel nicht im freien Kasten unterbringen konnte. Der Kroate konnte aber das Leder noch im Fallen an den Elfmeterpunkt spitzeln. Da stand Beier völlig blank, machte den Anschlusstreffer und zeigte Bundestrainer Julian Nagelsmann, dass er mit seinen 16 Treffern zurecht im Aufgebot für die Euro 2024 steht. 

Spiel auf Augenhöhe

Die TSG Hoffenheim war nach einer halben Stunde mindestens ebenbürtig mit Bayern. Das Matarazzo-Team ließ den Ball durch die eigenen Reihen kreisen. Weitere Chancen durch Beier (30. Minute) und Bebou (33. Minute) parierte Neuer. Aber auch die Bayern hatten kurz vor der Pause nochmal die Möglichkeit durch einen abgefälschten Müller-Abschluss, der knapp am Kasten von Baumann vorbeiging (42. Minute). Mit einem leichten Übergewicht an Ballbesitz und Torchancen (7:5) ging es in die Halbzeitpause.

Ausgleich mit Ansage

Der zweite Durchgang begann nicht so Schwungvoll wie der Vorherige. Doch die TSG machte ab der 60. Minute wieder mehr Druck – aufgeweckt durch eine gute Chance für Müller, der knapp am Tor vorbeischoss (61. Minute). Hoffenheim und allen voran Kramaric spürten, dass mehr drin ist. Zunächst scheiterte der Kroate bei seinem Distanzschuss an Neuer, der den Ball über die Latte lenkte (65. Minute).

68. Minute: Dann kam der Ausgleich. Nach einem Einwurf der Hoffenheimer sah Bebou Kramaric im Zentrum des Strafraumes. Der 32järhige schloss aus kurzer Distanz ab. Das 2:2 war zu diesem Zeitpunkt hoch verdient.

Und die Kraichgauer machten in ihren neuen Trikots weiter Betrieb, brachten den Ball aber nicht im Tor unter. In der 75. Minute setzten dann die Bayern nochmal Akzente. Doch den Schlusspunkt setzten die Kraichgauer.

Hattrick Kramaric

85. Minute: Hoffenheim drehte das Spiel. Bischof legte eine Jurasek Vorlage zurück auf Kramaric und der schloss von der Strafraumkante ab. Neuer nahm die Hände hoch – der Nationaltorhüter verschätzte sich.

87. Minute: Hoffenheim machte den Deckel drauf. Und wieder legte Bischof auf den Kroaten ab und der fackelte nicht lange und machte den hattrick und damit den 4:2 Endstand perfekt.

Europa-League wahrschinlich

Tuchels Abschied von Bayern endet mit einer Niederlage und mit Platz drei. Die TSG Spieler feierten lange am Zaun mit Europa-T-Shirts. Sie haben das Saisonziel, Platz sieben, erreicht und die Konkurrenz auf Distanz gehalten. Nur die Leipziger leisteten keine Schützenhilfe. Frankfurt sicherte sich mit dem 2:2 gegen die Sachsen Platz sechs. Im Moment steht die TSG auf einem Conference-Platz, kann aber, wenn Leverkusen den DFB Pokal gewinnt noch die Europa-League erreichen.

Spieler Maximilian Beier im Ton

Trainer Pellegrino Matarazzo im Ton