Ohne Kramaric gegen Frankfurt

Während Trainer Julian Naglesmann mit der deutschen Nationalmannschaft in der Länderspielpause in den USA unterwegs war, bereitete sich sein Ex-Klub auf das anstehende Spiel gegen die Eintracht vor - zumindest die Spieler, die keine Einladungen von ihren Landesverbänden bekommen hatten. Robert Skov (Dänemark), Attila Szalai (Ungarn), Florian Grillitsch (Österreich) und Wout Weghorst (Niederlande) mussten sich im Gegensatz zu Oliver Baumann, der automatisch am Turnier im eigenen Land qualifiziert ist, wichtige Punkte für die Europameisterschaft-Teilnahme sichern. Pellegrino Matarazzo ist zwar als Trainer eines Bundesligaklubs nicht begeistert, wenn ihm wichtige Spieler nicht zur Verfügung stehen, freut sich aber auch, dass seine Männer mit Erfolgserlebnissen zurückkehren. So war das ein oder andere Training der „Daheimgebliebenen“ nicht ganz nach seinem Geschmack, aber mit der Rückkehr der Nationalspieler wurde es wiederbelebt. Das zeigt dem TSG-Coach auch den Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft.

Einer, der weder bei der Nationalmannschaft noch im Trainingszentrum in Zuzenhausen im Einsatz war, ist Andrej Kramaric. Der Kroate kann wegen eines Hämatoms am hinteren Oberschenkel nicht trainieren. Dabei war es unter der Woche zu sich widersprechenden Aussagen seitens des kroatischen Verbandes und der TSG Hoffenheim bezüglich seiner Verletzung gekommen. Hoffenheim bleibt bei seiner Diagnose. Demnach hat Kramaric im Spiel gegen Dortmund einen heftigen Schlag gegen den Oberschenkel bekommen, der ihm sogar das Laufen erschwerte. Die Kroaten hatten anscheinend von einem Riss im Muskel gesprochen. Dem widersprach der Trainer aber auf der Pressekonferenz. Fakt ist allerdings, dass Kramaric auch gegen Eintracht Frankfurt nicht auflaufen wird.  

Offensiv wird die TSG Hoffenheim trotzdem wieder gut besetzt sein. Wout Weghorst, der beim Länderspiel für die Niederlande angeschlagen ausgewechselt werden musste, kehrt ebenso gesund wieder zurück, wie die anderen Nationalspieler. Lediglich in der Defensive könnte es zu Problemen kommen. Stanley Nsoki ist immer noch nicht fit, hinter Ozan Kabak steht ein Fragezeichen und nun droht auch Kevin Vogt mit Adduktorenproblemen auszufallen. Akpoguma und Szalai ständen aber bereit.

Allerdings wartet mit Eintracht Frankfurt keine starke Offensivmannschaft auf die TSG. Den Last-Minute-Abgang von Stürmer Kolo Muani konnten die Hessen bisher nicht kompensieren und warten bezüglich Ersatz auf das Transferfenster im Winter. Allerdings steht die Eintracht aufgrund der starken Defensivleistung auf dem achten Tabellenplatz. Erst fünf Gegentore haben die Adler kassiert. Dem gegenüber stehen sechs erzielte Treffer.

Bei der TSG Hoffenheim zeichnet sich ein anderes Bild. Hoffenheim hat bereits sechzehn Tore geschossen, sich aber auch elf gefangen. Letzterer ist mit Abstand der höchste Wert unter den Top-Acht-Teams. Für Trainer Pellegrino Matarazzo wird es daher entscheidend sein,  gegen Frankfurt viel Ballbesitz zu haben und sich möglichst viele Torchancen zu erarbeiten, um gegen das Team von Dino Toppmöller erfolgreich zu sein.

Die letzten fünf Aufeinandertreffen gestalteten sich ausgeglichen. Beide Teams gewannen je zwei Mal, einmal trennten sich die Klubs mit einem Remis. Dabei fielen pro Spiel mindestens vier Tore.

Verletzte: Geiger (Aufbautraining), Nsoki (Probleme mit der Patellasehne), John (Kreuzbandteilriss), Kramaric (Hämatom am Oberschenkel), Vogt (Fragezeichen aufgrund Adduktorenproblemen), Kabak (Fragezeichen).