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Fußball

TSG siegt mit zwei Traumtoren

Die TSG Hoffenheim gewinnt am vierten Spieltag der Fußball-Bundesliga beim 1. FC Köln mit 1:3 und verdirbt den Effzeh-Anhängern ihre Feier zum 100-jährigen Bestehen des Müngersdorfer Stadions.

 

Köln feiert sich - zumindest vor dem Anpfiff. Heute vor genau 100 Jahren wurde die Spielstätte des 1. FC Köln in Müngersdorf erbaut. Mit einem Film über die Geschichte und einer beeindruckenden Choreo zelebrieren die Jecken ihr Stadion und ihren Verein. Aber auch auf der TSG-Seite gibt es ein besonderes Jubiläum. Torhüter Oliver Baumann feiert sein 300. Bundesligaspiel für die TSG Hoffenheim. Damit haben nur noch sechs aktive Akteure mehr Einsätze für ihren jeweiligen Verein gehabt.   

Die TSG Hoffenheim startet nach der Länderspielpause mit Robert Skov statt Marius Bülter auf der linken Seite, der sich zuletzt ebenfalls für die Startelf empfohlen hat. Die anderen Starter sind unverändert zum Wolfsburg-Spiel.

Den Blitzstart, 49 Sekunden nach Anstoß, erledigen jedoch die alten Hasen. Pavel Kaderabek flankt in den Strafraum, der Ball geht durch an den zweiten Pfosten, an dem Kramaric lauert und zum 1:0 für die TSG einnetzt (1. Minute).  Es geht Schlag auf Schlag. Selke schießt wenige Sekunden später den Ball von der rechten Seite unbedrängt links am Kasten von Oliver Baumann vorbei. Und der Effzeh macht weiter Druck – angefeuert von den 50.000 Fans im ausverkauften Stadion. Hoffenheim sorgt in den ersten 20 Minuten kaum für Entlastung, erwehrt sich aber der Kölner Angriffe. Baumann pariert in der 13. Minute einen strammen Schuss von Carstensen, der aus 18 Metern abzieht. Doch die TSG ist eiskalt. Nach einem langen Ball ins unbesetzte Kölner Halbfeld kann der Effzeh-Keeper Schwäbe den Ball zwar noch vor dem heranstürmenden Beier erreichen. Der Abpraller landet aber bei Grillitsch, der noch aus der eigenen Hälfte den freien Kasten anvisiert und ihn aus etwa 55! Metern im Tor zum 2:0 versenkt (28. Minute).  Das Spiel machen allerdings in Durchgang eins weiterhin die Kölner, die aber nicht viel aus ihren 60 Prozent Ballbesitz machen. Das Spiel wird zunehmend hitziger. Schiedsrichter Daniel Siebert hat alle Hände voll zu tun, um die Spieler und auch die Bänke der Teams zu beruhigen. Angefeuert wird das ganze durch die tobenden Fans. Durch die vielen Nickligkeiten ist das Spiel Ende der ersten Hälfte.

 

Der 1. FC Köln führt vor Beginn der Hälfte in fast allen Statistiken und beginn auch in Durchgang zwei mit mehr Elan. Doch es nutzt nichts. Während die Effzeh-Spieler noch einem nicht gegebenen Handelfmeter hinterhertrauern, schnappt sich der junge Maximilian Beier den Ball, läuft über die linke Seite auf den Sechzehner zu und schließt von Strafraumkante ab oben in den rechten Winkel ab. Schwäbe ist noch mit den Fingerspitzen dran, aber kann den Ball nur an die innere Latte drücken.

Das nächste Traumtor fällt in der 52. Minute zum zwischenzeitlichen 3:0 für die Gäste und Beier rechtfertigt erneut seinen Startelfeinsatz.  Doch knapp 10 Minuten später muss Oliver Baumann das erste Mal hinter sich greifen. Und noch schlimmer: Selke schießt den Ball aus spitzem Winkel durch die Hosenträger des TSG-Schlussmanns und das ausgerechnet in seinem 300. Bundesligaspiel für die TSG Hoffenheim.  Damit verkürzen die Kölner auf 1:3 in der 61. Spielminute. Und damit ist die Hoffnung bei Fans und dem Baumgart-Team zurück. Köln schnuppert weiter am Anschlusstreffer, aber die hinten raus etwas müde wirkenden Hoffenheimer werfen sich in alle Bälle und verteidigen den zwei Tore Vorsprung bis zum Schlusspfiff.

TSG-Trainer Pellegrino Matarazzo wollte, so sagte er es vor dem Spiel, nicht in Schönheit sterben. Das sind sie nicht. Aber die TSG war das effektivere Team und erklimmt mit dem 3:1 Sieg Tabellenplatz 5.

Am kommenden Wochenende steht das nächste Auswärtsspiel bei Union Berlin an