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Mark David Chapman zeigt Reue für den Mord an John Lennon

Im August hat Mark David Chapman erneut einen Bewährungsantrag gestellt.
Vorgestern wurde das Transkript der Anhörung veröffentlicht.
Chapman spricht nun zum ersten Mal von Reue und einem Gefühl der Schande.

1980: Der 08. Dezember: Mark David Chapman ermordet John Lennon kaltblütig und erschießt den weltberühmten Sänger und Songschreiber aus nächster
Nähe mit seinem Revolver vor dessen New Yorker Appartement.
Im folgenden Mordprozess plädierte Chapman gegen den Rat seines Anwalts und obwohl ihm das psychiatrische Gutachten eine
Psychose attestierte auf schuldig. Er räumte damals ein, dass er auch an eine Ermordung von Schauspielerin Elizabeth Taylor oder
des Entertainers Johnny Carson erwogen habe, sich dann aber für Lennon entschieden habe.

Die Öffentlichkeit reagiert schockiert und als die Welt vom Motiv des Mörders erfährt, können viele die Sinnlosigkeit der Tat
nicht fassen.
Chapman hat John Lennon nur umgebracht um selbst Bekanntheit zu erlangen!
Der Mörder sagt heute, er habe nie etwas gegen John Lennon gehabt. Lennon hat ihm damals sogar kurz vor der Tat noch das Album
"Double Fantasy" signiert.
Das war "unglaublich" für Chapman und es kamen ihm Zweifel an seinen Mordplänen.

 “I do remember having the thought of, ‘Hey, you have got the album now. Look at this, he signed it, just go home.’ But there was no way I was just going to go home.

Er erinnerte sich, dass er den Gedanken hatte: "Hey du hast jetzt das Album. Guck dir das an, er hat es dir sogar unterschrieben,
geh einfach nach Hause."

Doch sein Entschluss stand fest. Chaplin sagte "Ich war zu tief drin" und ein paar Stunden später fielen die tödlichen Schüsse.

Schon seit vielen Jahren versucht David Chapman aus dem Gefängnis frei zu kommen und stellt alle zwei Jahre ein Gnadengesuch. Es gibt auch
einige Menschen, die dem Mann glauben und sich für seine Freilassung einsetzen. Immerhin ist die Tat bald 40 Jahre her.

Thirty years ago I couldn’t say I felt shame and I know what shame is now,"

"Vor 30 Jahren wusste ich nicht was Schande ist, heute schäme ich mich"
Chapman hat zugegeben, dass seine Tat "sinnlos" war!
Doch Yoko Ono bleibt hart, sie setzt sich immer wieder vehement dafür ein, dass der Mörder ihres Ehegattens hinter Gittern bleibt.
Eines ihrer Argumente gegen die Freilassung ist auch, dass sie sich von ihm in ihrer Freiheit bedroht fühlen würde.
Doch auch die neuste Bewährunganfrage wurde wegen des Motivs der Tat abgelehnt. Die sorgfältig geplante Tat wäre nur aus dem Grund
durchgeführt worden um Bekanntheit zu erlangen. Dabei wurde wieder unterstrichen, dass jedes Leben gleich viel wert ist.
Chapman suchte sich jedoch eine Weltbekannte, von Millionen geliebte Person als Mordopfer. Dabei hat Chaplin vollkommen außer Acht gelassen,
welchen Schmerz er den Angehörigen und tausenden Menschen auf der Welt zugefügt hat.
Besonders aber hätte er gezeigt, dass er die Unantastbarkeit des menschlichen Lebens missachtet hat.