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Mann stirbt bei Slipknot-Konzert!

Slipknot-Konzerte sind bekannt dafür, dass es in der Menge gerne mal ziemlich wild zugeht. Jetzt ist bei einem Konzert in Illinois ein 62-jähriger Mann ums Leben gekommen.

Metal ist hart. Slipknot sind noch härter. Zumindest ihre Konzerte, denn dort geht es vor der Bühne gerne mal ziemlich hart zu. Die Fans veranstalten Moshpits, bei denen sie sich gegenseitig schubsen und regelmäßig Leute verletzt werden. Selbst Slipknot-Sänger Corey Taylor wurden die Moshpits vor ihm schon zu wild, weshalb er sich vor Kurzem gezwungen sah, eines seiner Konzerte zu unterbrechen um einen Moshpit zu beenden, der scheinbar außer Kontrolle geraten war.

Bei der Knotfest Roadshow im Hollywood Casino Amphitheatre in Illinois ist die Menge in einem dieser Moshpits offenbar ziemlich eskaliert. Vor der Bühne hatten die Fans wieder einmal begonnen, sich in einem Kreis zu bewegen und unkontrolliert gegeneinander zu stoßen. Mitten drin war auch ein 62-jähriger Mann, welcher - wie es in den Pits üblich ist - mehrfach von anderen Fans gestoßen wurde. Dabei ist er mehrfach auf den Boden gefallen, allerdings konnte er immer wieder aufstehen und weiter machen. 

Während des Songs "Sulfur" hat es den Mann dann erneut erwischt - aufstehen konnte er diesmal aber nicht mehr. Einige Fans waren sofort hilfsbereit und haben versucht, dem Mann wieder auf die Beine zu helfen - leider ohne Erfolg. Danach hatten die Fans einen schützenden Kreis um den Mann gebildet und versucht, ihn wiederzubeleben. 

Bis die Security und die Rettungssanitäter an der Unfallstelle waren, waren bereits 15 bis 25 Minuten verstrichen. Grund dafür sei die unübersichtliche Situation gewesen. Die Fans haben allerdings mit den Blitzlichtern ihrer Smartphones in Richtung der Security geleuchtet, um auf sich aufmerksam zu machen. Manche Fans sind sogar auf einen Zaun geklettert, um so die Aufmerksamkeit der Personen im Kartenhäuschen zu erregen. 

Einer der Zeugen hat im Anschluss an das Konzert bemängelt, dass nicht nur zu wenige Sanitäter vor Ort gewesen seien, sondern auch, dass die Möglichkeiten, Helfer zu informieren, nicht ausreichend gewesen wären. Ein weiterer Zeuge beschuldigt die Organisatoren des Events. 

Keine Kommunikation, keine Vorbereitung, nichts. 

Momentan wird untersucht, was die genaue Todesursache des 62-jährigen war. Slipknot selbst haben sich bis jetzt  (Stand 16.08. - 11:30 Uhr) noch nicht zu dem tödlichen Vorfall auf ihrem Konzert geäußert.