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Wegen Corona: Musiker fordern mehr Geld von Spotify!

Dass die Corona-Krise Auswirkungen mit sich bringt, ist bestimmt jedem mittlerweile bewusst. Auch die Musikindustrie leidet, wie noch nie unter dieser schweren Zeit. Deshalb fordert der Transgender-Aktivist und Sänger Evan Greer mehr finanzielle Unterstützung von Spotify.

Abgesagt Konzerte, Festivals und Tourneen, vermehrte Schließungen von Veranstaltungsräumen – die Auswirkungen der Corona-Krise sind in der Musik- und Unterhaltungsindustrie so spürbar, wie in kaum einer anderen. Jetzt soll erstmals finanzielle Hilfe für die Künstler kommen.
Einem Bericht der britischen Zeitung „The Guardian“ zu Folge, hat jetzt Musiker Evan Greer eine Online-Petition  gegründet. Greer fordert von Spotify eine dreifache Erhöhung der Lizenzgebühren für Musiker, um so den Verlust ihrer abgesagten Live-Shows auszugleichen. Außerdem will er eine Spende in einer Höhe von 500.000 US-Dollar an die gemeinnützige Organisation „Sweet Relief“ in Kalifornien: Diese unterstützt Musiker und andere Personen aus der Musikindustrie während der Corona-Krise finanziell.
Ein Sprecher von Spotify meldete sich jetzt zu Wort:

Es steht außer Frage, dass dies eine schwierige Zeit für unsere kreativschaffende Gemeinschaft ist. Wir arbeiten hart daran diese durch den Covid-19-Hilfsfonds von MusiCares zu unterstützen, um Hilfe zu leisten, die momentan so dringend benötigt wird.

Ein Teil ihres Werbeinventars werde der Regierung sowie mehreren gemeinnützigen Vereinen zur Verfügung gestellt werden, um über Sicherheitsvorkehrungen während der Corona-Krise zu informieren.
Es ist jedoch nicht bekannt, wie viel ein Künstler wirklich von Spotify pro Stream erhält. Analysten haben Berechnungen aufgestellt und schätzen die Vergütung auf einen Wert von ca. 0,00318 US-Dollar pro abgespieltem Song. Somit würde ein Rechteinhaber gerade mal 3,18 US-Dollar (2,96 Euro) für 1.000 Streams erhalten.
Spotify schweigt immer noch über genau Auskünfte. Jedoch haben sich immer mehr Musiker über die finanziellen Einnahmen geäußert. Zum Teil zeigten diese auch einen deutlichen Abfall der Tantiemen Rate.