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Pink Floyd: Roger Waters singt zwei Klassiker neu ein!

Aufgrund der persönlichen Bedeutung der beiden Songs vom “The Wall”-Album ist die Performance des 76-Jährigen entsprechend emotional.

Schon im Mai hat Roger Waters die Zeit in Quarantäne genutzt, um mit “Mother” einen Pink Floyd Klassiker neu einzuspielen. Am Donnerstag (6. August) legte der 76-Jährige nach - und zwar gleich doppelt. Mit „Vera“ und „Bring The Boys Back Home“ gab er zwei Tracks des „The Wall“-Albums zum besten:
 

Roger Waters - Vera / Bring The Boys Back Home
Roger Waters - Vera / Bring The Boys Back Home

Dass Waters sich insbesondere für den Song “Vera” entschieden hat, ist kein Zufall. Wie er in der Videobeschreibung erklärt, ist die besungene Dame erst kürzlich verstorben:

Die beschriebene “Vera” ist Vera Lynn. Sie war eine englische Sängerin und Songwriterin, die während des Zweiten Weltkriegs sehr beliebt war. [...] Unsere Vera, an die man sich in Blightly sehr gerne erinnert, starb vor sechs Wochen im Alter von 103 Jahren. Gott hab sie selig.

Auch zu „Bring The Boys Back Home“ hat der Pink Floyd Mitbegründer einen persönlichen Bezug:

Mein Vater kam nicht mehr nach Hause, aber wenigstens hat er 1944 wirklich dafür gekämpft, sein Zuhause zu verteidigen. Nicht wie jetzt. Jetzt kämpfen und sterben die Jungs in Kolonialkriegen, damit irgendein reiches Arschloch noch reicher werden kann. Wenn es nach mir ginge, würde ich sie morgen alle nach Hause bringen.

An die Adresse des US-Präsidenten Donald Trump richtet Waters während der Perfomance ein paar zusätzliche Worte. Während der Musiker in die Kamera schaut sagt er energisch „Bring die Jungs nach Hause - vor allem aus Portland - du großer, verdammter Scheißkerl!”.

Wenig überraschend ist das Video nicht auf den offiziellen Pink Floyd-Kanälen zu finden. Zuletzt hatte Waters sich wiederholt darüber beschwert, dass David Gilmour ihn aus diesen verbannt habe. Auf eine Reunion der Band ist also auch weiterhin nicht zu hoffen - den Gedanken an eine solche hatte der 76-Jährige vor einigen Monaten als “fucking awful” bezeichnet.