„Alarmstufe Rot“: Berliner Großdemo für die Veranstaltungswirtschaft!
Aus der Rockwelt haben sich unter anderem Udo Lindenberg und die Toten Hosen mit der Veranstaltungsbranche solidarisiert.
Aus der Rockwelt haben sich unter anderem Udo Lindenberg und die Toten Hosen mit der Veranstaltungsbranche solidarisiert.
Die COVID-19-Pandemie hat für die Veranstaltungswirtschaft fatale Folgen - auch nach den ersten Lockerungen der Vorgaben sind die finanziellen Einbußen noch enorm. Bereits im Juni hatte das Bündnis “#Alarmstuferot” mit der “Night of Light” - unter anderem auch in Mannheim - auf die dramatische Lage des sechsgrößten Wirtschaftszweigs des Landes aufmerksam gemacht. An der bundesweiten Protestaktion hatten sich über 40.000 Mitwirkende aus mehr als 8.000 Unternehmen beteiligt.
Mit einem großen Programm wurde gestern (9. September) auf einer Großdemonstration in Berlin zum wiederholten Mal die Unterstützung der Bundesregierung gefordert:
Auffällig im Gegensatz zur kürzlich abgebrochenen Berliner Corona-Demo, welche in einem versuchten Sturm des Reichstags gipfelte, waren die zuvor festgelegten Vorgaben der Veranstalter: Masken tragen, Abstand halten und friedlich demonstrieren. Überhaupt machten die Veranstalter bereits vor der Demonstration deutlich, dass sie nicht gegen die Corona-Maßnahmen demonstrieren würden. Laut “t-online” wurden sogar Teile der "Querdenken"-Bewegung von den Organisatoren der “#Alarmstuferot”-Demonstration an der Teilnahme gehindert. Sie wurden aufgefordert zu gehen, da sie "unerwünscht" seien.
Die Teilnehmer stellten konkrete Forderungen an die Regierung, um die Veranstaltungswirtschaft vor dem Kollaps zu retten. Den 6-Punkte-Plan von “#Alarmstuferot” findet ihr auf der offiziellen Homepage des Bündnisses. Zu den zahlreichen namhaften Künstlern, welche sich mit der Aktion solidarisierten, zählen unter anderem Panik-Panther Udo Lindenberg, die Country-Rocker von The BossHoss und die Toten Hosen. Die beiden Bands zählten sogar selbst zu den Demonstranten in Berlin:
Im Laufe der Demonstration stand irgendwann sogar überraschend Ruhrpott-Ikone Herbert Grönemeyer auf der Bühne und hielt ein flammendes Plädoyer für die Veranstaltungsbranche:
Laut einem Polizeisprecher hätten die rund 6.500 Demonstranten die Corona-Schutzvorschriften größtenteils beachtet. Lediglich zwei Maskenverweigerer hätten einen Platzverweis erhalten.
Indessen wird es für ausländische Künstler in Zukunft teurer in den USA aufzutreten. Wie das amerikanische Ministerium für Innere Sicherheit verkündet hat, werden ab Anfang Oktober die Visa-Kosten um knapp 50 Prozent angehoben. Anstatt wie bisher 460 US-Dollar (ca. 388 Euro), wird das O-Visum, welches von den meisten Künstlern beantragt wird, ab kommendem Monat 705 Dollar (ca. 595 Euro) kosten. Die P-Visa, welche auch von Familienmitgliedern der Künstler genutzt werden können, steigen von 460 (ca. 388 Euro) auf 695 US-Dollar (587 Euro).