Die Toten Hosen: Drummer Vom Ritchie ist jetzt Deutscher!
Nach mehr als 30 Jahren in Deutschland wurde der Engländer in Düsseldorf eingebürgert.
Nach mehr als 30 Jahren in Deutschland wurde der Engländer in Düsseldorf eingebürgert.
Vor mehr als 30 Jahren kam der Engländer Stephen George Ritchie - genannt “Vom Ritchie” - der Liebe wegen nach Deutschland. Nun hat der Schlagzeuger der Toten Hosen seine schon länger angestrebte Einbürgerung endlich in die Tat umsetzen können. In den sozialen Netzwerken posierte er stolz mit Lederhose, Sepplhut und natürlich auch seinem neuen Ausweisdokument:
In einem Interview sprach er 2019 über seine Anfänge in Deutschland und welche ersten Worte er damals als erstes gelernt hat:
Ich konnte kein Deutsch, als ich hierher kam. Also habe ich immer den Satz gesagt “Es tut mir leid, ich habe Artikulationsschwierigkeiten”. Das war ein guter Einstieg, um ins Gespräch zu kommen. Und wenn die Leute mich gefragt haben, was ich mache, habe ich gesagt: “Ich bin Arbeitslosengeldempfänger”. Das stimmte zu der Zeit ja auch.
spielte vor seinem persönlichen “Brexit” unter anderem in der Band Doctor & The Medics, denen in ihrer britischen Heimat sogar ein Hit gelang („Spirit in the Sky“). Anfang der Neunziger Jahre wurde er dann Tourhelfer bei den Toten Hosen und kümmerte sich zunächst um das Schlagzeug von „Wölli“ Rohde. Als dieser die Band aus gesundheitlichen Gründen verlassen musste, übernahm Vom Ritchie 1998 die Drum-Sticks.
Schon vor knapp zwei Jahren, als der Austritt Großbritanniens aus der EU noch nicht besiegelt war, fühlte Ritchie wegen einer Einbürgerung beim damaligen Düsseldorfer Oberbürgermeister Thomas Geisel vor. Sein Bandkollege, Frontmann Campino, ging 2019 noch den umgekehrten Weg - damals hat der Sohn einer Engländerin und eines Deutschen die britische Staatsbürgerschaft angenommen.