Eddie van Halen: Nur kurzes Gedenken bei den Grammys
Van Halens Sohn Wolfgang zeigte sich sichtlich enttäuscht von der kurzen Ehrung für seinen Vater.
Der Tod von Eddie van Halen am 6. Oktober 2020 hat zahlreiche Rockfans schockiert und ihn tiefe Trauer versetzt. Auch bei den 63. Grammys war der Verlust eines der größten Gitarristen aller Zeiten natürlich ein Thema - allerdings nicht in dem Ausmaß, welches sich viele gewünscht hätten.
Jedes Jahr wird im Rahmen der Veranstaltung auch verstorbenen Musikern gedacht. Als Eddie van Halen an der Reihe war, wurde ein kurzer Ausschnitt von seinem einmaligen Solo zu “Eruption” gezeigt. Allerdings war das Video nur von kurzer Dauer. Auch dass van Halen im Gegensatz zu anderen wie etwa Kenny Rogers nicht in der Eröffnungsrede genannt wurde, stieß einigen Fans sauer auf.
Sein Sohn Wolfgang van Halen zeigte sich von der Entscheidung der Veranstalter ebenfalls sichtlich enttäuscht und meldete sich auf twitter zu Wort:
Was am meisten schmerzt, ist, dass er nicht mal genannt wurde, als sie am Anfang der Show über die Künstler, die wir verloren haben, sprachen. Ich weiß, dass Rock momentan nicht das beliebteste Genre ist (...) Aber ich denke, es ist unmöglich, das Vermächtnis meines Vaters zu ignorieren - für sein Instrument, die Rockwelt und die Musik im Allgemeinen. Es wird nie wieder einen Innovator wie ihn geben.
Im Vorfeld wurde Wolfgang van Halen gefragt, ob er “Eruption” in Gedenken an seinen Vater bei der Show spielen wolle, lehnte aber ab. Möglicherweise hätte er das im Nachhinein anders entschieden. Trotz aller Enttäuschung will er aber auch kein böses Blut zwischen den Parteien und zeigt sich keineswegs nachtragend:
Ich will hier keinen Hass verbreiten, ich wollte nur meine Sicht erklären. Ich weiß, dass Paps wahrscheinlich nur darüber gelacht hätte: ‘Ey, wen interessierts?’. Ihm ging es immer nur um die Musik, der Rest war nicht von Bedeutung.