U2: Bono findet ihre meisten Songs “etwas peinlich”!
Auch mit dem Bandnamen ist der Frontmann heute nicht mehr glücklich.
Auch mit dem Bandnamen ist der Frontmann heute nicht mehr glücklich.
Dass Musiker oft nicht gut auf ihre erfolgreichsten Songs zu sprechen sind, das ist nichts neues. Auch John Mellencamp hat zum Beispiel gerade erst verraten, dass er “Jack and Diane” bis vor wenigen Jahren regelrecht “verabscheut” hat. U2-Frontmann Bono setzt da aber noch einen drauf. Im Podcast “Awards Chatter” meinte er, dass ihm die meisten U2 Songs heute “etwas peinlich sind”:
Ich denke, Verlegenheit übernimmt bei U2 oft die Oberhand und vielleicht ist das der Ort, an den man sich als Künstler begeben sollte: An den Rand des eigenen Schamgefühls. (...) Am häufigsten kann ich mir ‚Miss Sarajevo‘ mit Luciano Pavarotti anhören. Aber ehrlich gesagt sind mir die meisten anderen etwas peinlich. Aber ich glaube auf ‚Vertigo‘ bin ich am meisten stolz. Ich mag, wie sehr es bei Fans ankommt.
Sein Schamgefühl, den eigenen Gesang “ertragen zu müssen” sei ihm gekommen als er die Ramones gehört habe. Der schöne Klang von Joey Ramones’ Stimme habe ihm gezeigt, dass er “kein großer Rock’n’Roll-Sänger sein muss”. Spannend ist aber auch die Tatsache, dass Bono selbst dem eigenen Bandnamen mittlerweile nichts mehr abgewinnen kann:
In unseren Köpfen war es wie ein Spionage-Flugzeug, oder ein U-Boot, es war futuristisch – aber wie sich herausstellte, impliziert es eine Art von Duldsamkeit. Nein, ich mag diesen Namen nicht.
Im November gab es das bisher letzte musikalische Lebenszeichen der Iren. Ihre Single “Your Song Saved My Life” ist Teil des Animationsfilms “Sing 2”, welcher seit dem 21. Dezember in den Kinos zu sehen ist. In der englischsprachigen Version des Streifens leiht Bono übrigens einem Löwen namens Clay Calloway seine Stimme.