Plage breitet sich aus: Neuer Ameisenart den Kampf angesagt

Die winzigen Insekten verursachen große Probleme. Sie unterhöhlen Gehwege, beschädigen Mauern, Hausdämmungen und sogar Internetkabel. Stromkästen werden beschlagnahmt und ganze Gehwegplatten sacken ab.

Auch ökologisch hat die Ausbreitung Folgen: Die invasive Art verdrängt heimische Ameisenarten. Viele Gemeinden in Rheinland-Pfalz haben der Ameise nun den Kampf angesagt - eine nahezu unlösbare Mission.

Die Ameisen bevorzugen warme, trockene und sonnige Lebensräume – Bedingungen, die in der Pfalz häufig gegeben sind. Im Vergleich zu heimischen Arten sind sie aggressiver.

Ein auffälliges Merkmal: Zerdrückte Tiere verströmen einen stechenden Geruch, der an Aceton oder Ranziges erinnert. Außerdem sind die Tiere selbst unterschiedlich groß – Arbeiterinnen sind häufig etwas kleiner. Bei den einheimischen Arten sind alle Tiere gleich groß.

Die Tapinoma magnum hat nicht nur eine Ameisenstraße, sondern verkehrt direkt auf einer regelrechten "Ameisenautobahn", die mehrspurig verläuft. Das liegt daran, dass sich ihre Kolonien zu riesigen Superkolonien mit mehreren Hunderten von Königinnen vernetzen. Diese Netzwerke machen die Bekämpfung so schwierig: Selbst wenn ein Nest bekämpft wurde, besteht immer noch das Netz der anderen Nester.

In Limburgerhof half ein bestimmtes Gel gegen die aggressive Art. Das Gel erbrachte die ersten kleinen Erfolge, nachdem Granulate und Schaum nicht gewirkt hatten.

Wichtig: Verdachtsfälle sollten umgehend an die zuständige Gemeinde gemeldet werden – nur so können gezielte Maßnahmen koordiniert werden.

Nicht nur invasive Arten, auch heimische Ameisen können zur Plage werden – besonders im Sommer. Hier sind einige einfache, aber wirkungsvolle Tipps zur Ameisenabwehr:

1. Lebensmittel dicht verschließen. In luftdichten Behältern lagern – das verhindert, dass Duftstoffe Ameisen anlocken.
2. Müll regelmäßig leeren: Abfall- und Kompostbehälter stets verschlossen halten und regelmäßig entleeren.
3. Einige Pflanzenarten verströmen ebenfalls anlockenden Duft für Ameisen. Diese am besten nicht in der Nähe der Wohnung, etwa auf dem Balkon, aufstellen, sondern eher weiter weg platzieren.
4. Hausmittel einsetzen: Backpulver mit Zucker vermischen und an Laufwegen verteilen – Ameisen nehmen das Gemisch auf und verenden.
5. Mit Spülmittel oder Essig reinigen: Flächen mit Spülmittelwasser oder verdünntem Essig reinigen – das vertreibt die Ameisen effektiv.
6. Gerüche gegen Ameisen verwenden, wie etwa Schalen mit Lavendel- oder Teebaum-Öl aufstellen. Die ätherischen Öle jeweils mit Wasser verdünnen.
7. Auch Zitronenschalen oder Zimt- und Kaffeepulver wirken effektiv gegen Ameisen, denn auch diesen Geruch mögen sie gar nicht.
8. Wenn du ein Haustier hast, dann muss der Napf regelmäßig gereinigt werden. Denn auch Tierfutterreste locken die Ameisen an.

1. Kreidepulver verteilen. Dieses ist alkalisch und schreckt die Ameisen ab. Sie fressen es nicht, aber meiden es. Für den Garten gibt es auch extra Gartenkalk, welches verstreut werden kann.
2. Nest zerstören, indem kochend heißes Wasser darauf gegossen wird.
3. Unter Steinplatten keinen Sand verwenden, sondern zu Split greifen. Im Splitt siedeln sich keine Ameisen an.
4. Blattläuse an Pflanzen entfernen. Denn meistens sind da, wo Blattläuse sind, auch Ameisen. Denn ihr Honigtau lockt die Ameisen an.
5. Wie drinnen, werden Ameisen draußen auch von verschiedenen Düften vertrieben. Empfohlen wird der Duft der Lorbeere, Lavendel, Eukalyptus, Zeder oder grüner Tomaten-Öl- Duft.
6. Ameisen regelmäßig stören: Häufiges Glätten von Hügeln oder Wässern kann dafür sorgen, dass sich die Ameisen einen neuen Platz suchen.