Müller berichtete von einer internen Ansage von Vincent Kompany: «Der Trainer hat keinen Fragezeichen Raum gelassen, sondern Ausrufezeichen gesetzt. Wir wollen hier sein, um das Ding zu gewinnen. Und so gehen wir das auch an!»
Kompany will nach dem verpassten «Titel dahoam» in der Champions League bei dem weltumspannenden Vereinswettbewerb in Amerika unbedingt bis zum Endspiel am 13. Juli vor den Toren New Yorks dabei sein. Und damit den Bayern-Bossen einen großen Wunsch erfüllen. Bei der Premiere des XXL-Turniers mit 32 Mannschaften soll richtig die Kasse klingeln. Als Weltmeister würde der Bundesliga-Krösus über 100 Millionen Euro verdienen.
«Wäre froh, wenn wir nur 0:3 verlieren»
Auckland City soll das ideale Warm-up für die maximal sechs Spiele danach sein. «Wir haben viele Champions in allen Sportarten - nur im Fußball nicht», sagte Wynton Rufer dem «Kicker». Der frühere Profi von Werder Bremen betreibt in Auckland eine Fußballschule. Er kennt sich also bestens aus. Der 62-Jährige bekannte ehrlich: «Ich wäre froh, wenn wir nur 0:3 verlieren.»
Damit ist die untere Messlatte für die Bayern gesetzt. «Bei einem Turnier ist es immer sehr wichtig, gerade in der Gruppenphase das erste Spiel erfolgreich zu bestreiten, gut reinzukommen», sagte Kapitän Neuer. Kompany dürfte vor allem die Akteure in der Startelf aufbieten, die am Dienstag zur ersten Reisegruppe gehörten und sich damit am längsten vor Ort akklimatisieren konnten.
«Vinnie hat sich intensiv Gedanken gemacht. Gegen Auckland wirst du nicht mit allen Nationalspielern anfangen», verriet Eberl. Er nennt das Turnier im neuen Format «ein Abenteuer». Keiner könne einschätzen, was auf ihn zukommt. «Es ist ein Riesenturnier und für uns alle spannend.»
Kompany wird die Einsatzzeiten gerade zu Beginn verteilen und dosieren. Vor allem bei Leistungsträgern wie Jamal Musiala und Dayot Upamecano, die aus größeren Verletzungen kommen und nun ihr Comeback geben sollen. «Das sind Jungs, die werden jetzt langsam integriert werden müssen. Die werden jetzt nicht sofort 90 Minuten spielen - und das alle drei Tage. Das werden sie nicht können», sagte Eberl.
Von Klaus Bergmann, dpa
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