Bayern TSG
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Fußball

Im Zeichen des Kaisers

Die TSG Hoffenheim ist am Freitagabend (12.01. 20:30 Uhr) zu Gast in München. Es ist das erste Bundesligaspiel des FC Bayern nach dem Tod von Franz Beckenbauer.

Rebekka Allgaier / Studio Mannheim

Das Ableben von Franz Beckenbauer vergangenen Sonntag hat die Fußballwelt erschüttert. Der Kaiser ist im Alter von 78 Jahren im Kreise seiner Familie eingeschlafen. Bekannt wurde die Nachricht am Montag und sorgte nicht nur innerhalb von Deutschland für Bestürzen, sondern weltweit.

Auch die TSG Hoffenheim reagierte auf den Tod einer der größten Fußballer der Geschichte. Allen voran Mäzen Dietmar Hopp. Hopp äußerte sich nach dem Tod des Kaisers mit den Worten: "Der deutsche Fußball und damit auch die TSG Familie trauert um seine größte Ikone. Und ich persönlich verliere mit Franz einen Freund."

Dietmar Hopp und Franz Beckenbauer trafen sich regelmäßig auf dem Golfplatz. Dabei fachsimpelten die Freunde nicht nur über ihre Liebe zum Fußball, sondern auch über gemeinsame Werte, und ihr soziales Engagement. Und so ist es auch nicht überraschend, dass der letzte Stadionbesuch Beckenbauers in der PreZero Arena in Sinsheim beim Spiel zwischen Hoffenheim und Gladbach war. Im August 2022 war der bereits erkrankte Beckenbauer zur Behandlung in Heidelberg und traf sich im Anschluss mit Hopp im Stadion.

ERSTES SPIEL NACH BECKENBAUERS TOD

Und auch am Freitag kommt der TSG wieder die Ehre zu teil, im ersten Spiel in München nach dem Tod Beckenbauers zu Gast zu sein. Aufgrund dessen war auch das Interesse an der Pressekonferenz unter der Woche groß. Auch Trainer Pellegrino Matarazzo erwartet ein besonderes Spiel: "Das erste Spiel in München nach seinem Tod wird sicher ein sehr emotionaler Moment für das ganze Stadion und die komplette Fußball-Welt. Er war eine Welt-Persönlichkeit. Er war ein Name und eine Persönlichkeit im Fußball. Ihn hat die ganze Welt gekannt, darum ist es für die ganze Welt ein trauriger Moment", sagte Matarazzo, der sein Team trotzdem relativ normal auf das Gastspiel beim Rekordmeister vorbereiten will. "Ich glaube, sobald das Spiel läuft, gehe ich davon aus, dass die Jungs voll in ihrem Tunnel sind", fügte der 46-Jährige an.

Das Spiel rückte thematisch daher auch auf der PK ein wenig in den Hintergrund. Es ist das letzte Hinrundenspiel und das erste Spiel nach der kurzen Winterpause. Matarazzo und sein Team gehen mit „viel Respekt“ in das Spiel gegen die Bayern. Und der Trainer weiß, dass seine Mannschaft eine Top-Performance abliefern muss, um was Zählbares aus München mitzunehmen. Wenn einer weiß, wie man die Bayern knacken, dann der Amerikaner. Er hatte bereits als Co-Trainer von Julian Nagelsmann den ein oder anderen Punkt gegen die Münchner geholt.

VOGT IST (NOCH?) DA!

Dafür ist es wichtig, dass alle seine Spieler mit an Bord sind. Da bisher keine Wintertransfers geplant sind, hat die Nachricht, dass Innenverteidiger Kevin Vogt zu Union Berlin wechseln könnte, die TSG-Anhänger überrascht. Doch Matarazzo wiegelte die Frage ab. „Er ist noch da. Punkt.“ Erfreulich ist auch, dass ansonsten alle TSG Akteure fit sind und das Trainingslager im heimischen Zuzenhausen nutzen konnten, um an ihrer Konstanz und dem Abwehrverhalten zu arbeiten. Lediglich die Langzeitverletzten Geiger, Berisha, John und Conté sind keine Option für das Spiel - ebenso wie Samassekou, der beim Afrika Cup weilt.

SCHWEIGEMINUTE

Welche Fortschritte die TSG über den Winter gemacht hat, wird sich am Freitag beim Rekordmeister zeigen. Doch im Vordergrund des Spieltages in der Münchener Allianz-Arena wird sicher nicht die Partie auf dem Rasen, sondern die Trauer um Franz Beckenbauer stehen. Neben einer Choreografie der Fans, gibt es eine Schweigeminute zu Ehren der größten Fußballpersönlichkeit des vergangenen Jahrhunderts.

 

 

Trainer Pellegrino Matarazzo zu Beckenbauer

Trainer Pellegrino Matarazzo zum Spiel und zu Kane

Trainer Pellegrino Matarazzo zur Personalie Vogt