Im Licht der untergehenden Sonne sieht die SAP-Arena majestätisch und eindrucksvoll aus, die Menschen die bereits zwei Stunden vor Konzertbeginn da sind, tragen fast alle Fan-Shirts von Joe Bonamassa. Die Leute wirken entspannt und voller Vorfreude, ein Joe Bonamassa Konzert ist schließlich nicht die schlechteste Art und Weise einen Feiertag zum Abschluss zu bringen. Wir rufen den Tour-Manager an und erklären ihm, dass wir bereits vor Ort sind. Er beordert uns zum VIP-Eingang auf der Rückseite der Arena. Nach kurzer Zeit öffnet sich die Tür und jemand ruft uns zu sich ran...es ist der Tour-Manager. Er wirkt ein wenig gestresst, unter Zeitdruck...kein Wunder bis zum Beginn der Show sind es jetzt noch knapp 90 Minuten und der Mann wirkt nicht so, als würde er irgendetwas dem Zufall überlassen. Jetzt stehen wir bei Neonröhren-Licht in den Beton-Katakomben der SAP-Arena...auch wenn das Interieur eher an eine Tiefgarage erinnert, auf den Ledersofas der Künstler-Garderoben saßen schon die größten Stars der Rock- und Popgeschichte!
Joe Bonamassa taucht plötzlich auf und marschiert schnurstracks in seine Garderobe, um ihn rum ein kleiner Pulk von Menschen, jeder will etwas von ihm - wir auch! Der Tour-Manager winkt uns wieder ran und nach kurzer Zeit werden wir in die Garderobe gebeten. Mr. Bonamassa ist gesundheitlich ein wenig angeschlagen, die Männergrippe macht eben auch vor Stars nicht halt. Bei der Show in Oberhausen am Tag zuvor hatte er auf der Bühne gewitzelt, dass der Arzt ihn mit jeder Menge Zeug wieder aufgepeppelt hätte, mit einem Augenzwinkern fügt er hinzu "manches davon legal, manches illegal". Alkohol findet man in der Garderobe aber keinen, auf dem Tisch vor dem Sofa steht gesundes Knabber-Gemüse mit Hummus. Bonamassa trägt einen dicken Pulli und eine Trucker-Cap, im Supermarkt würde man ihn wohl kaum erkennen...denn auf der Bühne kennt man ihn anders. Mit schnittigem Anzug, cooler Sonnenbrille und gebuttertem Haar!