Rammstein küssen sich auf der Bühne

Bei der diesjährigen Tour von Rammstein wurden bereits viele politische Statements gesetzt: Man kann es schon fast als eine Art "Ritual" bezeichnen, denn bei der großen "Europa-Stadion-Tour" fahren die Berliner bei jedem Konzert mit Schlauchbooten über das Publikum zur Bühne, auf der Lindemann dann schon mit einem Willkommens-Schild auf seine Bandkollegen wartet. Ein klares Statement zur Flüchtlingsthematik. Vergangene Woche haben Lindemann & Co. während einem Konzert in Polen mit der Regenbogenfahne geschwungen. Die steht bekanntlich für Toleranz und Akzeptanz und ist zugleich das Symbol der LGBTQ-Gemeinde (Homosexuelle, Bisexuelle, Transgender, Queer).  Am Montag haben Rammstein in der Dynamo-Arena in Moskau vor über 80.000 Leuten gespielt und erneut ein eindeutiges politisches Statement gesetzt, mit dem sie sich in Russland nicht nur Freunde machen. Mitten im Konzert haben sich die Gitarristen Richard Z. Kruspe und Paul Landers auf den Mund geküsst, ein ordentlicher Schmatzer! Dabei ist es kein Zufall, dass die Berliner diese Aktion in Russland gebracht haben. Dort hat es die LGBTQ-Bewegung bekanntermaßen ziemlich schwer. Homosexualität wird in Russland tabuisiert. Zum Beispiel unterzeichnete Präsident Wladimir Putin 2013 ein Gesetz, das jegliche positiven Äußerungen über Homosexualität in Anwesenheit von Minderjährigen oder über Medien wie das Internet unter Strafe stellt. Der Staat erkennt auch keine gleichgeschlechtlichen Partnerschaften an und verbietet seit dem 3. Juni 2013 auch die Adoption durch gleichgeschlechtliche Ehepaare im Ausland. Also ein perfekter Ort, um darauf aufmerksam machen, wie krank es eigentlich ist, jemandem vorzuschreiben wen er zu lieben hat und wen nicht.

Es bleibt abzuwarten, was Rammstein bei den nächsten Konzerten in petto hat: Am Freitag steht der nächste Auftritt in Sankt-Petersburg an, vielleicht dann mit einem Kuss von Lindemann und Flake? Wir würden uns jedenfalls darüber freuen! :) 

Hier könnt ihr die Fotos vom Auftritt sehen: