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Brian Jones: Mord bewiesen durch neue Netflix-Doku?

Vor knapp 50 Jahren starb der Rolling Stones-Mitbegründer Brian Jones. Damals wurde er tot in seinem Pool aufgefunden. War es wirklich nur ein Unfall oder sogar Mord? Jetzt gibt es neue Beweismittel und eine Netflix-Dokumentation über den Gitarristen, welcher dem Club 27 beigetreten ist.

1969 wurde Brian Jones, der einstige Gitarrist der Rolling Stones tot in seinem Pool aufgefunden. Nur wenige Wochen nach seinem Rauswurf bei den Rolling Stones. Der damals 27-Jährige ist laut Gerichtsurteil durch einen Unfall zu Tode gekommen. Allerdings stimmten nicht alle diesem Urteil zu. Es kam das Gerücht auf, Jones sei nicht einfach nur ertrunken, sondern ermordet worden. Die einzigen Anwesenden am Tatabend waren seine Freundin Anna Wohlin, außerdem die Freundin von Jones' Manager und der Bauunternehmer Frank Thorogood. Anna Wohlin sagte damals aus, dass der Bauunternehmer Frank Thorogood die Schuld am Tod von Jones trage. Der Bauunternehmer war am Tatabend bei Jones und Wohlin zu Hause, da angeblich bereits ausgeführte Umbauten auf der Cotchford Farm noch nicht beglichen waren. Thorogood war der letzte, der mit Jones zusammen im Pool gesehen wurde. Wohlin war damals der Meinung, dass Thorogood keine Mordabsicht hatte, aber der Tod von Jones durch fahrlässiges Handeln herbeigeführt.

Vor kurzem hat sich dann auch die verschollene Tochter von Jones, Barbara Marion,  zu Wort gemeldet. Sie geht fest davon aus, dass es sich um Mord handelt - zu diesem Ergebnis kommt sie offenbar durch eigene Recherche-Arbeit:

Ich glaube, mein Vater wurde ermordet. Die Polizei hat nicht so ermittelt, wie sie es hätte tun sollen. Ich würde mir wünschen, dass der Fall wieder neu aufgerollt wird und endlich Antworten gefunden werden.

Jetzt wird es eine neue Netflix-Dokumentation geben, die den Fall Brian Jones neu aufrollen wird. Die Dokumentation ist zusammen mit dem Journalisten Terry Rawlings entstanden und basiert auf dessen Buch "Who Killed Christopher Robin?: The Life And Death of Brian Jones". In der Doku wird es ungesehene Interviews mit dem ehemaligen Rolling Stone-Manager Tom Keylock geben. Dieser sagte bereits 2009 aus, dass der ehemalige Rolling Stone in der Tatnacht nicht bei Sinnen war...

Was die Leute nicht wissen ist, dass an dem Abend sehr starke Hasch-Kekse gemacht wurden. Deshalb waren alle völlig stoned und wussten nicht einmal, welcher Tag es ist. 

Ebenfalls kam in dem bisher unveröffentlichten Interview mit dem Manager die Frage auf, ob der eventuelle Mord an Brian Jones nicht etwa vertuscht wurde. Keylock soll von seinem Bruder, einem Senior-Kriminalbeamten des Scotland Yard, wissen, dass genau das eben der Fall gewesen ist. Der Mord soll vertuscht worden sein und bei den Ermittlungen der ortsansässigen Polizei sollen große Fehler gemacht worden sein...

Ich glaube, die Polizei wollte eigentlich jemanden wegen Totschlag überführen, aber ihnen wurde gesagt, sie sollen es einfach lassen. Der einzige, der dafür in Frage gekommen wäre, ist Frank Thorogood, weil nur er noch im Pool war. Aber die Polizei hat gesagt „vergesst es einfach“. Die Anweisung, die Sache nicht weiterzuverfolgen, kam von ganz oben. Und daraufhin wurde es auch nicht mehr weiterverfolgt.

Bereits 2009 wurde Jones Todefall nochmal neu untersucht, dieses Mal von der Polizei der Grafschaft Sussex. Ein Investigativ-Journalist hatte neues Beweismaterial geliefert. Allerdings hieß es laut dem damaligen Bericht zu den Untersuchungen, dass die Akte von Jones - trotz neuen Beweismaterials - nicht noch einmal geöffnet werde. Zu diesem Entschluss gab die Polizei eine Stellungnahme...

Es gibt keine ausschlaggebenden neuen Beweise dafür, dass die Ergebnisse des damaligen Untersuchungsrichters (Unfalltod) inkorrekt sind.

Es wird sich zeigen, ob die Netflix-Dokumentation Licht ins Dunkle des mysteriösen Todes von Brian Jones bringen wird und welche Folgen das haben wird. Wir halten euch auf dem Laufenden und schlagen Alarm sobald die Doku bei dem beliebten Streaming-Portal zu sehen ist.