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Die Ärzte wollen „Elke“ nicht mehr spielen!

Bei einem Auftritt in Berlin haben die Ärzte erklärt, warum der Song über eine übergewichtige Frau keinen Platz mehr in ihren Shows hat.

Seit 40 Jahren machen die Ärzte erfolgreich Musik – in ihrer jetzigen Konstellation seit 1993. Schätzungsweise haben sie mehr als acht Millionen Tonträger verkauft. Der Song „Elke“ stammt aus ihrem letzten Album vor ihrer zeitweiligen Auflösung im Jahr 1988. Er wurde zu einem der live oft gespielten Songs – und damit auch zu einem Kult-Song der Band.

Bis heute kursiert das Gerücht, dass der Song von einem übergewichtigen, weiblichen Fan inspiriert wurde. Sie soll ihnen Briefe mit Bildern geschickt haben. Zeilen des Liedes sind unter anderem:

„Ich schloss‘ sie in die Arme, das heißt ich hab’s versucht/Ich stürzte in ihr Fettgewebe wie in eine Schlucht/Sie ist ein echter Brocken, 3 Meter in Kubik“

Bei einem Auftritt in Berlin forderten ein paar Fans „Elke“. Farin Urlaub, der den Song damals selbst geschrieben hatte, antwortete laut einer Userin auf Twitter nur mit:

Nee Leute, Elke ist fatshaming und misogyn. Sowas spielen wir nicht mehr, das ist letztes Jahrtausend!  

Misogyn bedeutet frauenfeindlich – mit Fatshaming meint man die Diskriminierung von Menschen mit Übergewicht. Ob sie auch andere kontroverse Songs wie „Claudia“ oder „Geschwisterliebe“ zukünftig aus ihren Liveshows rausnehmen wollen, ist noch unklar.